Als PDF herunterladen
ACTA 1/2018

Editorial

Am Vormittag des 17. März 2018 fand die Mitgliederversammlung in Uznach statt, am Nachmittag Vorträge zum Thema Leben im Übergang mit Vorträgen von Dr. med. Enrico Frigg, Stv. Chefarzt der Psychiatrischen Dienste Graubünden (PDGR) und Domherrn Christoph Casetti. In der Einführung zu den Vorträgen hielt unsere Präsidentin, Frau Dr. med. Rahel Gürber, folgendes fest: „Im christlich-katholischen Verständnis gibt es zwei Wirklichkeiten, die - materiell - geschaffene und die geistige übernatürliche Wirklichkeit. Diese natürlich-physische und die übernatürlich-metaphysische Ebene sind eng miteinander verbunden und nur aus didaktischen Gründen als 2 Ebenen oder Wirklichkeiten bezeichnet. Der Mensch als ein von Gott geschaffenes Geschöpf ragt mit seiner Physis sowohl in die materielle Welt wie auch mit seiner Geistseele in die geistige Welt. Wir sind also Geschöpfe ausgespannt zwischen Himmel und Erde.“ Ausführlicher und unter Einbeziehung der Referate werden wir in den Acta 2/2018 berichten.

Als erster Beitrag in diesem Heft erscheint die Predigt zur Heiligen Familie von Pater Dr. Ioannes Chandon Chattopadhyay OSB vom 31. Dezember 2017. Von folgenden zwei Fragen ausgehend wird die Bedeutung der Heiligen Familie hervorgehoben: „Was bedeutet es für uns, dass Gott die Gemeinschaft der menschlichen Familie sucht?“ und „Welches sind die praktischen Konsequenzen, die wir Menschen daraus zu ziehen haben?“

Mit Bioethischen Problemen bei der Künstlichen Befruchtung befasst sich Prof. Dr. med. Walter Rhomberg im nächsten Beitrag. Er hat dieses Referat an der Jahrestagung der IANFP/IGNFP 2017 in Zürich gehalten und uns das Manuskript verdankenswerterweise zur Publikation in den Acta zur Verfügung gestellt. Sorgfältig und ausführlich werden die Methoden der technisch assistierten Fortpflanzung beschrieben, ebenso die negativen medizinischen Aspekte für die Frau und das Kind. Aus der Schlussfolgerungen seien folgende Merksätze zitiert: „Nicht alles, was machbar ist, sollte aus medizinischem Stolz heraus auch gemacht werden“, „Die Begleitforschung ist ungenügend, die entsprechenden Kliniken stecken in tiefen Interessenkonflikten (durch die Zwänge der Fertilitätsindustrie)“ und „Die IANFP/IGNFP-Vertreter sind aufgerufen, das Potential der NER bei Kinderwunsch nachdrücklicher herauszustellen “.

Es folgt die von Dr. Otto Jungo verfasste deutsche Zusammenfassung des Buches "La philosophie de la vie" vom Philosophen Stéphane Mercier. In seinem Buch begründet er als Philosoph seine konsequente Ablehnung jeglichen Rechts auf Abtreibung. Wegen der in seinem Buch klar geäusserten Argumenten gegen jede Abtreibung wurde er von der Université catholique (sic !) de Louvain UCL als Lehrbeauftragter entlassen.

Die beiden nächsten Beiträge betreffen das Deutsche Martyrologium des 20. Jahrhunderts, herausgegeben von Pralat Helmut Moll aus Köln. Nach dem Abdruck eines Briefes an unsere Präsidentin (leicht gekürzt) folgt die Rezension von Kl. Schatz SJ aus der Vierteljahresschrift „Theologie und Philosophie“.

Dr. Peter Ryser setzt sich im nächsten Beitrag mit der Richtlinie der SAMW „Umgang mit Sterben und Tod", die am 16 . November 2017 zur Vernehmlassung verabschiedet wurde, auseinander. Er weist nach, dass diese Richtlinien eine klare Stellungnahme zu entscheidenden medizinethischen Fragestellungen vermissen lassen. Sie seien in wichtigen Fragen ambivalent geworden und hätten seit 2004 an Bedeutung verloren. Eine Relativierungstendenz zeige sich auch in der Rechtsprechung.

Es folgen der Bericht der Präsidentin 2017 für den Zeitraum 4.3.2017 bis 17.3.2018, die deutsche Fassung des "Rapporto 2017 della Sezione svizzero -italiana Medici cattolici" von Dr. Luca a Marca und das von Dr. Peter Ryser verfasste Protokoll der Mitgliederversammlung vom 17.3.2017 in Uznach.

Beachten Sie auch die Letzte Seite mit wichtigen Terminen.

Mit guten Wünschen

Rahel Gürber, Präsidentin
Nikolaus Zwicky-Aeberhard, Past Präsident

===
Inhaltsverzeichnis: